Seniorin bleibt auf Elektroschrott sitzen

Elektroschrott entsorgen ist nicht so schwierig. Sollte man meinen. Es gibt den Wertstoffhof der ZAKB, man kann Elektroschrott bei Elektrohändlern abgeben und vieles mehr. Doch was macht man als gehbehinderte Seniorin? Da wird die Sache dann schon schwieriger, vor allem, wenn die zu entsorgenden Geräte größer werden. In einem Fall berichtete eine Seniorin, dass sie eine größere Tauchpumpe zu entsorgen hätte, die sie mit ihrem kleinen Elektromobil nicht so einfach transportieren kann, wie vielleicht noch den Toaster oder den Elektrogrill. Und dann ist der Wertstoffhof auch nicht wirklich zentral gelegen. Mit dem Auto kein Problem, für manche Leute mit Elektromobil nicht ganz trivial.

Größere Geräte wie Waschmaschinen werden vom ZAKB zu Hause abgeholt. Kostet 8 Euro pro Gerät. Das Problem ist, es werden nur Waschmaschinen und vergleichbare Geräte abgeholt. Tauchpumpen gehören nicht dazu, obwohl die Bereitschaft zur Zahlung der 8 Euro vorhanden war und angeboten wurde. Eine Tauchpumpe ist eben keine Waschmaschine. Sie ist vor allem leichter und nicht so unhandlich. Das wären leicht verdiente 8 Euro gewesen.

Jetzt kann man die Geschichte leicht als Einzelfall abtun. Aber es hat eben auch mit der Einstellung zu tun. Warum kann der ZAKB die Pumpe nicht einfach in diesem Fall abholen und die 8 Euro dazu kassieren? Warum kann eine Stadt, die sich die Seniorenarbeit auf die Fahnen schreibt, hier nicht einen lässigeren Umgang mit Einzelfällen finden? Warum sind die zuständigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Seniorenarbeit nicht diejenigen, auf die Senioren mit solchen Problemen als Erstes denken, wenn sie ein solches Problem zu lösen haben?

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